Umweltfreundliche Filamentverpackung

Weshalb jeder Filamenthersteller ein Refill anbieten sollte

VW ID.3 Storage Box

Als Hobby ist der 3D-Druck für viele sehr neu, frisch und interessant. Es gibt jede Menge tolle und auch nützliche Dinge, wie z. B. Die VW ID.3 Storage Box zu drucken. Passend dazu kann man diese in fast allen Farben und auch Materialien drucken. Das macht nicht nur spass sondern schont auch ein wenig die Umwelt. Wäre da nicht der ganze Müll, der mit solch einer Filmend Spule anfällt. Genau aus diesem Grund bekomme ich inzwischen wöchentlich Eure Anfragen, wann welche Hersteller Refills anbieten. Damit alleine ist es aber nicht getan. In diesem Video möchte ich daher Euer Feedback einmal zusammen fassen und Euch die Antworten der Hersteller auf dieses Thema mitteilen.

Abonniere unseren YouTube Kanal

Wenn Du Interresse an Videos über 3D-Druck hast, würden wir uns sehr freuen, wenn Du unseren YouTube- oder Odysee-Kanal kostenlos abonniert. Damit helft Ihr uns sehr weiterhin Videos zu drehen.

Der Shrinkwrap

Fangen wir einmal von ganz außen bei solch einer Verpackung an. Es gibt einige Hersteller, die den Karton in welchem die Spule liegt nochmal mit einer dünnen Folie einschweißen. Klar. Damit soll ersichtlich sein, dass das Produkt noch original verpackt und unbenutzt ist. Aber sind wir mal ganz ehrlich. Kaum hat man diese Folie ein bis zwei mal in den Händen gehabt, kann es vorkommen, dass die erste Naht schon aufgeht. Diese Folie schützt auch nicht wirklich den Karton bzw. Soll dieser ja der eigentliche Schutz für die Ware sein. Ob der Inhalt noch unbenutzt ist erkennt man auch schließlich daran, dass die Spule oder das Refill noch original im Vakuumbeutel verpackt und ungeöffnet ist. Das ist erst einmal das wichtigste überhaupt. Diese dünne Folie um den Karton herum könnten sich die Hersteller meiner Meinung nach als erstes einsparen. Sie ist nur unnötiger Plastik Müll.

Pappkartonspulen

Es geht aber auch noch umweltfreundlicher. Seit einiger Zeit gibt es Hersteller, wie FormFutura oder Realien Filamente, welche bereits seit Beginn bzw. einiger Zeit (bei FormFutura) nur noch auf Pappspulen statt der bekannten schwarzen Kunststoffspulen setzen. Das ist schon mal ein sehr großer Fortschritt. Denn diese Spulen kann man zum einen relativ leicht zerkleinern und zum anderen auch einfach in den Papiermüll geben, während man bei den Kunststoffspulen diese nur mühsam zerkleinern kann. Das bedeutet, dass sie meist in einem Stück im Müll landen und so damit auch die Mülltonne schnell und ineffektiv voll machen. Auf der FormNext 2019 hatte ich am Stand von 3Devo noch die Hoffnung, dass man diese Spulen womöglich recht leicht mit deren Equipment zu 3D-Druck Filamente Recyceln könnte. Jedoch wurde mir recht schnell klar, dass man nicht genau weiss, was eigentlich in diesen Spulen alles drinsteckt. Ist es reines ABS, ASA, PEEK oder ein Mix? Auf Alibaba findet man Angebote, die Spulen aus PVC, PMMA oder „etc“ anbieten. Also kann es unter Umständen schwer bis unmöglich werden ein Filamente aus diesen Spulen zu drucken. Damit bleibt nur das Recycling zu anderen Plastikprodukten.

Filament Refills

Einen sehr schönen Weg schlagen hier Hersteller wie Fiberlogy und DAS Filament ein. Dort bekommt man die Filamente statt auf einer Spule einfach als Refill. Das bedeutet, dass die Spule einfach komplett wegfällt. Man erhält also ein gewickeltes Filamentbündel, welches man auf eine alte Spule oder eine selbstgedruckte Spule, wie die Puzzle Spool von Peter Knief, packen kann und dann von dieser druckt. Alternativ kann man auch direkt von der sogenannten Coil drucken. Meist gibt der Hersteller den dadurch entstehenden Preisvorteil an den Kunden weiter. Somit kannst Du dort 1-2€ pro Rolle sparen. Hersteller wie 3D-Fuel begeben sich ebenfalls auf diesen Weg hin zu einer noch nachhaltigeren Verpackung.

Folien im Kartonfenster

Last but not least gibt es noch die Folien, welche als Schutz für ein kleines Fenster im Karton dienen sollen. Ich kann den Gedanken dahinter durchaus verstehen, dass man die Vakuum Verpackte Ware im Karton schützen und gleichzeitig dem Kunden einen Blick auf die Waren ermöglichen möchte. Aus Erfahrung wissen wir hier bei Make-o-Rama jedoch, dass selbst sehr offen gestaltete Verpackungen, wie die von 3D-Fuel ohne solche eine Folie bis jetzt immer heil beim Kunden angekommen sind. Die Angst vor einer kaputten Schutzverpackung ist also unbegründet.

Antwort Hersteller

Redline überlegt sich gerade, wie man die Verpackung ohne diese Plastikfolie umsetzen kann. Denn ohne diese Folie können auf der aktuellen Verpackung leicht Kratzer entstehen, die viele Kunden als Grund für eine Rückgabe des Artikels nehmen.

FormFutura hat sich bisher noch nicht zu weiteren Plänen geäußert. Allerdings hat sich hier schon einiges geändert. Von einer Vollflächig bedruckten Verpackung mit einem Folienfenster hin zu einem partiell bedruckten Karton ohne Folie im Fenster. Auch die Spulen für die „normalen“ Gebindegrößen sind inzwischen aus Pappkarton.

Unter Anderem überlegt 3D-Fuel seit geraumer Zeit, wie es moeglich waere die Produktion auf Refills umstellen können. Das ist mit einigem logistischem Aufwand verbunden und kann nicht einfach mal so über Nacht passieren. Das Bewusstsein hierfür ist dort jedenfalls auch schon vorhanden mit allen Vorteilen aber eben auch mit seinen Nachteilen. Gerade werden im Produktionsstandort USA neue Produktionsstraßen aufgebaut. Sollte dadurch die erhoffte Entspannung in der Auftragslage erzielt werden, kann man ueberlegen diesen Zeitgewinn für die Umrüstung der Maschinen nutzen.

Jetzt seid Ihr gefragt. Welche nachhaltigen Änderungen für die Verpackungen von Eurem Filamente würdet Ihr Euch noch gerne von den Herstellern wünschen? Schreibt es unten in die Kommentare.

Filamente aus dem Beitrag

Ähnliche Beiträge